Mein Programm für Oder-Spree
Bildung muss wieder Schule machen!
Bildung schafft das Fundament der Zukunft: es beginnt bei der Vorschule, geht weiter in der Schule, endet nicht immer mit der beruflichen Ausbildung und umschließt die Fortbildung.
Bereits in Kita und Vorschule werden die wichtigsten Grundlagen geschaffen. Kinder wie Betreuende und Lehrende müssen wieder gern in die Einrichtungen gehen. Kinder, weil sie gern und bedarfsorientiert lernen, Betreuende und Lehrende, weil sie sich wieder am Arbeitsplatz wohlfühlen. Wohlfühlfaktoren sind der Arbeitsplatz (Arbeitsweg, Ausstattung, Umgebung), der Inhalt und das soziale Miteinander. Personalknappheit führt zu Unzufriedenheit bei Eltern, Kindern und Personal selbst. Wissensrückstand durch z.B. Corona kann nicht entgegen gewirkt werden. Rückstand führt zu Druck auf die Lehrerschaft und Kinder. Für individuelle Förderung ist kaum Raum mehr. Ausgereizte Personalschlüssel können vorübergehende Personalausfälle nicht auffangen. Digitale Lösungen können nur unterstützen, wenn sie angenommen und genutzt werden.
Auch bei der Berufsausbildung und Fortbildung ist Verbesserungsbedarf vorhanden. Die Aus- und Fortbildung auf dem Land muss auch für Junge Leute Vorteile bringen. Gerade in den systemrelevanten Berufen im pflege- und medizinischen Bereich gibt es noch immer kostenpflichtige Aus- bzw. Fortbildungen. Aber gerade dort besteht dringender Bedarf. Hier müssen Lösungen gefunden werden, um es nicht schon an der finanziellen Hürde scheitern zu lassen.
Für folgenden Themen will ich mich unter anderem einsetzen:
- Weiterhin Unterstützung und Ausbau der Digitalisierung
- Neubau, Ausbau und Sanierung von Schulen weiterhin forcieren
- Zusammenarbeit mit Bildungsministerium und Schulämtern intensivieren, um Personalmangel entgegenwirken
- Sicherung und Verbesserung der Betreuungs- und Ganztagsangebote für Kinder in Zusammenarbeit mit dem Land und den Kommunen
- Förderung bezahlpflichtiger schulischer Aus- und Fortbildung vor allem sozialer Berufe unter Nutzung von (Land und EU-Förderung)
Ärzte & Pflege: Versorgung für alle!
Der Landkreis Oder Spree umfasst eine Fläche von ca. 2.242 km². Im Nordwesten genießt er als Speckgürtel von Berlin die Vorteile der dortigen Anbindungen. Im östlichen Bereich nahe Frankfurt (Oder) und Polen und in den größeren Städten wie Fürstenwalde/Spree, Eisenhüttenstadt, Storkow und Beeskow ist die medizinischen Versorgung noch annehmbar. Vor allem im Bereich der kommunalen Krankenhäuser in Beeskow und Eisenhüttenstadt und durch das Helios Klinikum in Bad Saarow ist die stationäre Versorgung gegeben.
Aber bereits seit geraumer Zeit zeigt sich, dass die derzeit rund 100 Hausärzte und 160 Fachärzte weniger Nachwuchs finden, als Praxisschließungen durch z.B. altersbedingten Ruhestands erfolgen. Gerade im ländlichen Bereich ist an vielen Stellen die ärztliche Versorgung durch fehlende Praxen oder zu weiter Fahrwege nicht gesichert. Nachwuchs muss deshalb her. Doch es hapert nicht an der Zahl der neu ausgebildeten Ärzte und Ärztinnen, sondern vielmehr daran, dass für sie eine selbständige Tätigkeit auf dem Land aus mehreren Gesichtspunkten nicht attraktiv genug ist.
Je mehr medizinisches Personal fehlt, desto mehr wird der Bedarf auf die verbliebenen Mediziner verteilt. Doch durch Mehrarbeit und Druck sowie Unzufriedenheit der Pflegebedürftigen und Patienten stoßen auch die Verbliebenen an ihre Grenzen. Hier muss also an vielen Stellen der Hebel angesetzt werden: mehr Personal, besserer Zugang zu Aus- und Fortbildung, bessere Arbeitsbedingungen, finanzielle Unterstützung im Berufsstart, durch Nutzung der Digitalisierung etc,.
Das kann geschaffen werden, durch:
- Schaffung MVZs und Ansiedlung von Ärzten im ländlichen Raum
- Schaffung und Verbesserung der Telemedizin
- Unterstützung und Fortbildung zur nichtärztlichen Praxisassistentin (Näpa) oder Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis (Verah)
- Unterstützung und Förderung kostenpflichtiger Aus- und Fortbildung von Mediziner, Pfleger und Apothekern
- Stärkungen von Geburtshelfern und Hebammen bei der beruflichen Ausbildung und Selbständigkeit
- Etablierung eines kreisweiten Telenotarztsystems im Rettungsdienst (Ambulance Video Assistant -AVA)
Für Bus & Bahn mit Anschluss und Plan!
Mobilität ist Grundlage jeglicher Erreichbarkeit und unseres modernen Lebens, ganz gleich ob Schulbusse, Arbeitswege oder mobilitätseingeschränkte Altersgruppen.
Mobilität ist eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Leben in einem so großen Flächenlandkreis wie LOS. Ob die Verbindung zur Kita, Schule, Ausbildung, Beruf, medizinischer Versorgung oder z.B. der simple Einkauf von Lebensmittel und Hygieneartikeln: Überall müssen Menschen schnell und sicher von A nach B kommen. Und darüber hinaus ist der Weg zum Verein oder zu Kultur und Vergnügen ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Wir müssen den öffentlichen Personennahverkehr mit Bussen und Bahnen deutlich interessanter und attraktiver machen. Doch ein Kulturkampf gegen das Auto lehne ich ab. Denn gerade im ländlichen Raum brauchen die Menschen oft das Auto, weil gute Bus- und Bahnverbindungen Mangelware sind. Es gilt allen Mobilitätsformen in den Blick zu nehmen und sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen.
Verfolgbare Lösungsansätze sind hier:
- Ausbau der Verkehrsinfrastruktur durch Umbau der ÖPNV auf ein System der Verstärkung der Hauptlinien auf der Schiene,
- Plusbusse und Zubringersystem vom/bis zum letzten Bahnhof über „on-demand-Verkehre“ (Anrufsammeltaxies, zukünftig selbstfahrende Systeme) bietet
- Sicherung/Förderung Personal
- Sicherung bezahlbarer Kinder-, Jugend-, Azubi und Seniorentransporte
- Weitere Verbesserung der Radwege
- Mobilitätsgipfel gemeinsam mit Bund, Land und den Kommunen sowie wichtigen Unternehmen und den Bürgerinnen und Bürgern mit dem Ziel neue Innovationen zu entwickeln und den Kreis zu einer Modellregion für Mobilität umzubauen
Bürgernahe Verwaltung - Neuer Stil im Umgang mit den Bürgern
Was kann der Landkreis für seine Bürger tun, was kann der Bürger für seinen Landkreis tun?
Natürlich ist eine enge Zusammenarbeit mit den Dezernenten des Landkreises und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung wichtige Grundlage eines gut funktionierenden Landkreises und ich werde mich daher für ein gutes Betriebsklima einsetzen. Aber nicht nur die Verwaltung sollte ein gutes Team sein, auch der Landkreis mit seinen Bürgerinnen und Bürgern stellt ein gemeinsames Gefüge dar, bei dem jeder einzelne durch Teamwork profitieren kann.
Im Landkreis Oder Spree leben rund 180.000 Menschen. Viele von ihnen sind mit der derzeitigen Entwicklung des Kreises allgemein und dessen Verwaltung unzufrieden. Sie fühlen sich mit ihren Problemen nicht gehört oder erst genommen, sie nehmen teilweise eine unüberbrückbare Distanz war. Bei der Lösungsfindung und bei Entscheidungen werden sie nicht spürbar mit einbezogen und/oder es erfolgt keine Transparenz über die Entscheidungsgründe. Engagement der Einwohner wird nicht ausreichend anerkannt.
Hier muss ein Umdenken stattfinden. Die Einwohner und Einwohnerinnen des Landkreises Oder Spree sollen ihre Landrätin als gleichberechtigte Gesprächspartnerin wahrnehmen, die für die Probleme und Belange ihres Landkreises ein offenes Ohr hat. Die Bürgerinnen und Bürger sollen bei der Lösungsfindung und auch bei der Umsetzung von Anfang an mit einbezogen werden. Entscheidungen sollen transparent für die Bürgerinnen und Bürger getroffen werden. Je mehr die Menschen einbezogen werden, um so besser identifizieren sie sich mit ihrem Landkreis und fühlen sich ernst genommen. Je transparenter die Gründe für Entscheidungen kommuniziert werden, desto eher werden Entscheidungen verstanden und auch besser akzeptiert.
Daher setze ich mich für folgendes ein:
-
Bürger sollen mehr Mitspracherecht haben
-
Einführung einer regelmäßigen Bürgersprechstunde, ggf. auch digital
-
Förderung und Ausbau der Jugendarbeit in Kommunen, Vereinen, Kirchen und Verbänden
-
Förderung der Kinder- und Jugendbeteiligung im Landkreis Oder Spree in Zusammenarbeit mit den Kinder- und Jugendbeiräten
-
Förderung der Zusammenarbeit mit aktiven Senioren und deren Vernetzung, z.B. mit dem Kreisseniorenbeirat
-
Unterstützung der Ehrenämtler wieder verbessern
- Mehr digitale Angebote der Verwaltung: Amtsgänge vom Sofa aus